Apogenix erhält "Orphan Drug Status" in den USA für Apocept(TM) zur Behandlung des Myelodysplastischen Syndroms und startet klinische Phase-I-Studie
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Apogenix erhält "Orphan Drug Status" in den USA für Apocept(TM) zur Behandlung
des Myelodysplastischen Syndroms und startet klinische Phase-I-Studie
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Heidelberg, 7. Februar 2013 - Apogenix GmbH, ein biopharmazeutisches
Unternehmen, das neuartige Proteinwirkstoffe für die Behandlung von Krebs- und
Entzündungs-erkrankungen entwickelt, gab heute bekannt, dass die
Arzneimittelzulassungsbehörde der Vereinigten Staaten (Food and Drug
Administration; FDA) dem am weitesten fortgeschrittenen Kandidaten Apocept(TM)
(APG101) den "Orphan Drug Status" in den USA zur Behandlung des
Myelodysplastischen Syndroms (MDS) gewährt hat. Das Myelodysplastische Syndrom
ist eine Stammzellerkrankung, die u.a. durch Reifungsstörungen von Zellen
während der Blutbildung (Hämatopoese) charakterisiert ist und zu Zytopenien,
insbesondere zu Anämien, führt.
Gleichzeitig gab Apogenix den Beginn einer klinischen Phase-I-Studie mit seiner
Leitsubstanz Apocept(TM) zur Behandlung von MDS bekannt. Es handelt sich hierbei
um eine offene klinische Studie, die in Zentren in Deutschland durchgeführt
wird. Die Patientenrekrutierung für die Studie begann im Januar 2013. Die
Endpunkte der Studie umfassen die Wirksamkeit (Verbesserung der Erythropoese,
der Bildung von roten Blutkörperchen) sowie die Sicherheit und Verträglichkeit
von Apocept(TM) bei Patienten mit MDS. Die Ergebnisse der Studie werden Mitte
2014 erwartet.
Apocept(TM) bindet den CD95-Liganden (CD95L) und verhindert so die Aktivierung
des CD95-Rezeptors. Eine übermäßige Stimulation des CD95-Rezeptors der
hämatopoetischen Zellen im Knochenmark der MDS-Patienten hemmt die Erythropoese.
Dies führt bei diesen Patienten zu einer Anämie - die auf die Behandlung mit
Erythropoietin oftmals nicht anspricht - und einer Transfusionsabhängigkeit.
Präklinische Studien mit hämatopoetischen Stammzellen von MDS-Patienten zeigen
eine dosisabhängige Stimulierung der Bildung von roten Blutkörperchen durch die
Gabe von Apocept(TM). Somit könnte die Anämie durch die Gabe von Apocept(TM)
ursächlich behandelt werden.
Dr. Harald Fricke, COO/CMO der Apogenix GmbH, sagte: "MDS ist die zweite
Indikation, für die Apocept(TM) den "Orphan Drug Status" in den USA erhielt. Mit
seiner neuartigen Wirkungsweise kann Apocept(TM) die gestörte Bildung von roten
Blutkörperchen wiederherstellen. Nachdem in einer erfolgreichen randomisierten,
kontrollierten Proof-of-Concept-Studie mit Glioblastom-Patienten gezeigt werden
konnte, dass Apocept(TM) sowohl das progressionsfreie Ãœberleben als auch das
Gesamtüberleben verlängert, sind wir zuversichtlich, dass die Erfolgsgeschichte
von Apocept(TM) weitergehen und MDS das zweite Anwendungsgebiet sein wird."
Ãœber Apogenix
Apogenix, eine Ausgründung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ),
entwickelt neuartige Proteinwirkstoffe für die Behandlung von Krebs- und
Entzündungserkrankungen auf der Basis einer zielgerichteten Modulation der
Apoptose (des programmierten Zelltods) oder der Blockade des Wachstums von
Tumorzellen. Der am weitesten fortgeschrittene Produktkandidat, Apocept(TM)
(APG101), wird zur Behandlung von Glioblastoma Multiforme (GBM) entwickelt, der
häufigsten und aggressivsten Form des Hirntumors. Seit der Gründung im Herbst
2005 hat das Unternehmen über 50 Mio. € eingeworben und erhielt darüber hinaus
öffentliche Fördergelder in Höhe von über 8 Mio. €. Das Unternehmen hat seinen
Sitz in Heidelberg.
Ãœber Apocept(TM) (APG101)
Mit dem am weitesten fortgeschrittenen Produktkandidaten Apocept(TM) (APG101),
einem vollhumanen Fusionsprotein, das aus dem extrazellulären Teil des CD95-
Rezeptors und dem Fc-Teil von IgG besteht, wurde 2009 eine Phase-I-Studie
erfolgreich abgeschlossen. Im Dezember 2009 begann Apogenix eine kontrollierte
Phase-II-Studie mit Apocept(TM) zur Behandlung des Glioblastoma Multiforme, für
die im September 2011 die Patienten-rekrutierung abgeschlossen werden konnte.
Der primäre klinische Endpunkt sowie eine Reihe sekundärer Endpunkte der Studie
wurden im Jahr 2012 erreicht. Apogenix wurde für Apocept(TM) im Jahr 2009 der
"Orphan Drug Status" in den USA und Europa zur Behandlung des Glioblastoms
gewährt.
Ãœber Myelodysplastisches Syndrom
Das Myelodysplastische Syndrom (MDS) ist eine Stammzellerkrankung, die u.a.
durch Reifungsstörungen von Zellen während der Blutbildung (Hämatopoese)
charakterisiert ist und zu Zytopenien führt, insbesondere zu Anämie. Das mediane
Erkrankungsalter beträgt mehr als 60 Jahre und die Inzidenz in der
Gesamtbevölkerung liegt bei ca. 4/10.000 Personen pro Jahr. Sie nimmt nach dem
70. Lebensjahr auf 20-50/10.000 Personen pro Jahr zu. Die Erkrankten, bei denen
MDS oft zufällig anlässlich einer routinemäßig durchgeführten Blutuntersuchung
diagnostiziert wird, leiden in der Regel an einem Mangel roter Blutkörperchen
(Anämie), fühlen sich kraftlos und sind anfällig für Infektionen. Meist wird
versucht, die Anämie durch Bluttransfusionen zu behandeln, allerdings führt dies
im Laufe der Behandlung zu einer Ãœberladung mit Eisen, das u.a. die Leber
schädigen kann. Gleichzeitig gehen auch die Zahl der Thrombozyten, die für die
Blutgerinnung mitverantwortlich sind, und die Zahl der Leukozyten, die für die
Immunabwehr zuständig sind, deutlich zurück. Daher leiden MDS-Patienten im
Krankheitsverlauf immer mehr an Infekten und plötzlichen Blutungen, an denen sie
auch häufig sterben.
Weitere Informationen zu dieser Erkrankung finden Sie z.B. unter www.mds-
register.de.
Kontakt
Dr. Thomas Höger
CEO/CFO
Apogenix GmbH
69120 Heidelberg
Tel.: +49 (6221) 5 86 08-0
E-Mail: contact@apogenix.com
www.apogenix.com
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Pressemitteilung (PDF):
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Source: Apogenix via Thomson Reuters ONE
[HUG#1676298]